EST-6: „Die dunkle Seite der Macht oder das Fremde in mir“ Ego-State-Therapie mit destruktiv wirkenden bewältigenden Ego-States und Täter*Innenintrojekten

Datum Zeit Ort
14.11.2025 09:30–17:30 Uhr IfHE Veranstaltungsort Remise
15.11.2025 09:30–17:30 Uhr IfHE Veranstaltungsort Remise
16.11.2025 09:30–16:00 Uhr IfHE Veranstaltungsort Remise
Ort
IfHE Veranstaltungsort Remise
Pankgrafenstraße 1, 13187 Berlin-Pankow

(Haltestelle Berlin-Pankow: S-Bahn S2, S8, S85; U-Bahn U2; Tram 51, M1 Haltestelle Pankow Kirche)

ReferentIn
Dr. phil. Dipl.-Psych. Kai Fritzsche
Standardpreis
€ 560,00
M.E.G.-Mitglieder
€ 540,00
Freie Plätze
genug

Allgemeines

In dem Basisseminar EST-6 „Die dunkle Seite der Macht oder das Fremde in mir." Ego-State-Therapie mit destruktiv wirkenden Ego-States und Täter*Innenintrojekten werden fortgeschrittene Konzepte und Techniken der Ego-State-Therapie vermittelt. Es empfiehlt sich, zuvor die Basisseminare EST-1 bis EST-5 besucht zu haben. Das Seminar kann einzeln oder im Rahmen des gesamten Curriculums gebucht werden. Bitte beachten Sie: als Teilnahmevoraussetzung gilt hierbei die Teilnahme an mindestens einem der Basisseminare EST-1-3. Die Inhalte der Basisseminare 1 bis 7 bauen aufeinander auf (siehe auch EST-Curriculum).

Das Seminar richtet sich an approbierte Psychotherapeut*Innen sowie an Psychotherapeut*Innen bzw. psychotherapeutisch Tätige weiterer Berufsgruppen mit vergleichbarer Ausbildung (Voraussetzung). 

Das Seminar ist für die Zertifizierung in Ego-State-Therapie durch die Ego-State-Therapie Arbeitsgemeinschaft Deutschland (EST-DE) zugelassen.

Das Seminar ist zusätzlich im Rahmen der Fortbildung in Klinischer Hypnose von der M.E.G. als „C-Seminar“ anerkannt.

Das Seminar wird zur Zertifizierung bei der Berliner Psychotherapeutenkammer eingereicht. Es werden 22 Fortbildungspunkte beantragt.

Bitte beachten Sie die Voraussetzungen für die Zertifizierung des Curriculums Ego-State-Therapie sowie die allgemeinen Anmeldebedingungen des IfHE.

Inhalt

Spätestens bei der Thematisierung der Arbeit mit destruktiv wirkenden Ego-States und Täterintrojekten erhitzen sich die Gemüter vieler Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeit mit diesen inneren Anteilen ist komplex, teilweise verwirrend und kann mit Befürchtungen und Hilflosigkeit verbunden sein. Andererseits erleben wir sie fast täglich in unseren Praxen. Nicht nur in der Behandlung von Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen sind wir damit von Beginn unserer psychotherapeutischen Arbeit an konfrontiert.

Das Basisseminar EST-6 der Ego-State-Therapie befasst sich mit dieser Problematik. Es zeigt Wege auf, wertschätzend und kreativ mit destruktiv wirkenden Ego-States und Täter*Innenintrojekten zu arbeiten. Dabei wird das Potenzial hervorgehoben, das in dieser Thematisierung liegt. Viele Therapeutinnen und Therapeuten erleben dies, als würde eine angezogene Handbremse gelöst. Die Arbeit verläuft auf mehreren Ebenen und über mehrere Wege. Zugrunde liegt ein Spektrum der Dissoziation, das mit einem Spektrum destruktiv wirkender Ego-States“ korrespondiert. Dieses Spektrum reicht vom sogenannten inneren Kritiker bis hin zum kaum erreichbaren täter*innennahen Anteil. Der konzeptionelle Ausgangspunkt besteht aus der Annahme der protektiven Bewältigungsfunktion dieser inneren Anteile hinsichtlich der Befriedigung basaler Grundbedürfnisse. Der konzeptionelle Zugang baut auf dem psychotraumatologisch orientierten Dissoziationsverständnis von Pierre Janet auf.

Das Seminar soll Mut machen für die Arbeit, neues Handwerkszeug liefern und einen neuen Zugang in der Arbeit mit diesen Anteilen ermöglichen. Die Vorgehensweisen der Ego-State-Therapie, die in den Grundausbildungsveranstaltungen vermittelt wurden, werden dabei genutzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihr Repertoire erweitern und ihren Patientinnen und Patienten mit neuen Impulsen begegnen.

Methoden

Im Seminar wird den Teilnehmer*Innen ein Einblick in die theoretischen Ansätze, die Methoden und Behandlungsstrategien der Arbeit mit traumatisierten Ego-States praxisnah und abwechslungsreich vermittelt. Durch Demonstrationen, Übungen und Diskussionen wird ein vielfältiger Zugang geschaffen. Das Seminar wird die Möglichkeit bieten, erste Schritte dieser Thematik unmittelbar anzuwenden, also in die eigene psychotherapeutische Arbeit einzuflechten.

Literatur

  • Fritzsche, K. (2021) Ego-State-Therapie bei Traumafolgestörungen. Handbuch für die Praxis. Heidelberg: Carl Auer.
  • Fritzsche K. (2020) Die Begegnung mit Persönlichkeitsanteilen in der Ego-State-Therapie. In: Stadler C., Kress B. (eds) Praxishandbuch Aufstellungsarbeit. Springer, Wiesbaden
  • Fritzsche, K. (2021). Praxis der Ego-State-Therapie. Heidelberg: Carl Auer, 4. Aufl.
  • Fritzsche, K. (2018). Grenzerfahrungen, Grenzübergänge, überwundene Grenzen. Mit Ego-State-Therapie von der Dissoziation zur Integration. Hypnose – Zeitschrift für Hypnose und Hypnotherapie (Hypnose-ZHH), 13 (02), 119-139.
  • Fritzsche, K. (2017). Zwei Gesichter der Dissoziation. PiD – Psychotherapie im Dialog, 18 (03), 79-82.
  • Fritzsche, K. u. Hartman, W. (2023). Einführung in die Ego-State-Therapie. Heidelberg: Carl Auer, 5. Aufl.
  • Fritzsche, K. (2013). Einführung in die Ego-State-Therapie. In: Sulz, S.K.D. & Bronisch, T. (Hrsg.) (2013): States of Mind, Ego-States, Selbstmodus – von der zerrissenen zur integrierten Persönlichkeit. München: CIP-Medien.
  • Fritzsche, K. (2014). Einführung in die Ego-State-Therapie. In: Brächter, W. (Hrsg.)(2014). Der singende Pantomime. Ego-State-Therapie und Teilearbeit mit Kindern und Jugendlichen. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.
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