Positive weibliche Identität und Sexualität- Hypnotherapeutische Fortbildung und Selbsterfahrung

Anwendungsseminar Hypnotherapie (C)

Datum Zeit Ort
23.11.2024 10:00–18:00 Uhr Remise - Berlin Pankow
24.11.2024 09:30–16:30 Uhr Remise - Berlin Pankow
Ort
Remise - Berlin Pankow
Pankgrafenstraße 1, 13187 Berlin
ReferentIn
Dr. med. Anja Rieken Dipl.-Psych. Maria Schnell
Standardpreis
€ 330,00
M.E.G.-Mitglieder
€ 290,00
Die Anmeldefrist für diese Veranstaltung ist leider schon vorbei.

Allgemeines:

Das Seminar ist im Curriculum Klinische Hypnose der Milton-Erickson-Gesellschaft (M.E.G.) als Anwendungsseminar anerkannt.

Das Seminar wird zur Zertifizierung bei der Berliner Psychotherapeutenkammer eingereicht. Es werden 16 Fortbildungspunkte beantragt.

Inhalt:

Viele Frauen, Klientinnen wie Therapeutinnen, zweifeln an ihrer positiven weiblichen Identität, die nicht nur geprägt ist von widersprüchlichen Rollenmodellen, sondern auch von kulturell vermittelten Bildern zu weiblicher Sexualität. In ihrem Selbstkonzept spiegeln sich ambivalente Gefühle zu den sich verändernden Gender-Vorstellungen, von Verunsicherung und Angst über Aufbruch und Mut bis zu Selbstermächtigung und Selbstwerdung. Die Identität als Frau berührt alle Lebensbereiche, und ein stabiles weibliches Selbstbewusstsein fördert Gesundheit und Wohlbefinden auf allen Ebenen.

Hypnotherapie impliziert Konstruktion und Erleben einer inneren Realität und kann auch auf die Entwicklung positiver weiblicher Identitäten bezogen werden.

Konventionell ist mit Weiblichkeit tiefe Scham verknüpft, gegenüber der Vulva, dem eigenen Begehren, gegenüber Gefühlen von Autonomie, Aggression und Selbstbehauptung. Diese Begrenzungen gehen so weit, dass das Sichtbarwerden als Autorität mit eigenen Standpunkten vor allem in der Öffentlichkeit erschwert ist. Mit einer von Selbstrespekt und Würde geprägten Haltung können Frauen neue Räume weiblich besetzen, sich dahin entwickeln mehr Subjekt und aktiv zu werden, Schöpferin statt Muse, und in der Sexualität ihre eigene Lust entdecken.

Ausgehend von genuin weiblichen Fähigkeiten (z.B. gebären können), von stärkenden biografischen Bezügen (z.B. inspirierenden weiblichen Vorbildern), sowie von tradiert-weiblichen positiven Kompetenzen (z.B. emotionale Intelligenz) werden Teilnehmerinnen eingeladen, ihre weibliche Identität neu zu denken und zu erweitern.

Wie wäre es, wenn die aus dem Schlaf erwachte Schneewitchen sich ihrer Rolle als Königstochter besinnen- und die Konflikte in ihrem Reich bewältigen würde, um sich dann selbst einen Prinzen auszusuchen? Unterstützt auch von einer Stiefmutter, die in ihrer gereiften Weiblichkeit ruht und ihr in Mitgefühl zugetan ist.

Konkrete Inhalte u.a.

  • Regression zur eigenen weiblichen Entwicklung und Identität
  • Teilearbeit, z.B. das Mädchen, die Fachfrau, die Liebhaberin
  • Erkunden von Rollenmodellen mittels systemischer Strategien
  • Hypnotherapeutische Interventionen zu weiblicher Sexualität

Methoden sind neben Informationsvermittlung Gruppentrancen, Demonstrationen und Kleingruppenübungen, Austausch und Diskussion.

Literatur u.a.

  • Benaguid Ghita (Hrsg.) (2019) Tranceperlen- Hypnotherapie von Frau zu Frau. Heidelberg, Carl-Auer
  • Angelika Eck (Hrsg.) (2016) Der erotische Raum. Fragen der weiblichen Sexualität in der Therapie. Heidelberg, Carl- Auer
  • Susie Orbach (2012) Bodies. Schlachtfelder der Schönheit. Hamburg, Arche
  • Sanyal Mithu M. (2019) Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts. Berlin, Klaus Wagenbach

Zu den Referentinnen: 

Dr.med. Anja Rieken

  • Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
  • Psychoanalytikerin (DGPT)
  • Hypnotherapeutin
  • Ausbilderin und Supervisorin der M.E.G.
  • Dozentin und Supervisorin des BIPP (Berliner Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse)
  • Dozentin, Lehrtherapeutin und Supervisorin des WIPF (Weiterbildungsinstitut für psychosomatische Frauenheilkunde)

Dipl.-Psych. Maria Schnell

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